35 Landwirtinnen und Landwirte aus den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries freigesprochen
Mit Bildung die Welt verändern

35 Landwirtinnen und Landwirte wurden freigesprochen.Zoombild vorhanden

© Dr. Michael Ammich/AELF

Fachkompetenz, Verantwortung und unternehmerischer Erfolg. Mit diesen drei Stich-worten lassen sich die Ziele der landwirtschaftlichen Berufsausbildung und Weiterbildung zusammenfassen. Den ersten und wichtigsten Schritt dahin haben die 35 Frauen und Männer unternommen, die in Bissingen freigesprochen wurden und ihre Abschlusszeugnisse erhielten. „Jetzt fahren Sie nicht nur draußen Ihre Ernte ein, sondern feiern hier gemeinsam auch Ihre ganz persönliche Ernte“, rief der Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen-Wertingen, Dr. Reinhard Bader, den bäuerlichen Nachwuchskräften zu.

Mit der dreijährigen Ausbildung haben die Frauen und Männer ihr Rüstzeug erworben, um erfolgreich ein landwirtschaftliches Unternehmen zu führen und auch die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln, sagte der AELF-Chef. Wie beim Erntedankfest gebe es für sie daher allen Grund, ihre Freisprechung als Ernte nach der Ausbildungszeit zu feiern. „Wie entsteht etwas und wie kann ich es beeinflussen?“, fragte Gerhard Weiß, der Leiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Höchstädt. Bildung sei nun einmal das wichtigste Werkzeug, um die Welt zu verändern.

Im Mittelpunkt der Gesellschaft
Der Dillinger Vizelandrat Joachim Hien erinnerte daran, dass die Landkreise Dillingen und Donau-Ries von jeher stark von den Tätigkeiten und praktischen Fähigkeiten der Bäuerinnen und Bauern geprägt seien. „Sie sind wichtig für uns, wir brauchen Sie“, bescheinigte Hien den angehenden Landwirtinnen und Landwirten. „Aber gehen Sie bitte sorgfältig mit Ihrer großen Verantwortung um.“ Der Kreisobmann des Dillinger Bauernverbands, Klaus Beyrer, wies auf die Ausbildung als Grundlage der erfolgreichen Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Betriebs hin. Die Landwirtschaft stehe im Mittelpunkt der Gesellschaft und müsse sich mit vielen Anforderungen und Kritikern auseinandersetzen. Eine gute Ausbildung signalisiere: „Wir sind Fachleute, wir können es.“ Als Vorsitzender des Prüfungsausschusses bedankte sich Dominik Schlecht insbesondere bei den Ausbildungs- und Prüfungsbetrieben. Diese hätten eine wichtige Aufgabe in der Bildung und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Seinem Dank schloss sich Albert Spingler an, der bei der Regierung von Schwaben für die landwirtschaftliche Ausbildung zuständig ist.
Der lange Weg hat sich gelohnt
Für die Absolventen der regulären dualen Ausbildung blickte Jenny Knötzinger (Blind-heim) auf ihre Berufsausbildung zurück. Sie dankte den Lehrkräften und den Familien, die sie dabei gefördert und unterstützt haben. Vroni Rau (Landensberg) vertrat die Absolventen, die ihren Berufsabschluss als Quereinsteiger über das Bildungsprogramm Landwirt (BiLa) erreichten. Sie sprach von einem langen Weg mit vielen Unterrichtsstunden am Abend. „Aber es hat sich gelohnt.“
Anspruchsvolle Prüfungen
Laut Ingrid Rosenbauer, Beraterin für Bildungsfragen am AELF Nördlingen-Wertingen, hatten sich sechs Frauen und 30 Männer zur Abschlussprüfung angemeldet, 35 haben sie bestanden. 17 von ihnen stammen aus dem Donau-Ries-Kreis, sechs aus dem Kreis Dillingen und zwölf aus benachbarten Landkreisen. Der Gesamtnotenschnitt von 3,05 zeige, dass die theoretischen und praktischen Abschlussprüfungen sehr anspruchsvoll waren, sagte Rosenbauer. Lediglich einem einzigen Prüfungsteilnehmer gelang ein Notenschnitt mit einer Eins vor dem Komma.
Ehrung der PrüfungsbestenZoombild vorhanden

© Dr. Michael Ammich/AELF

Staatspreisurkunden für die Prüfungsbesten
Bei der Zeugnisübergabe wurden die besten Prüfungsteilnehmer mit Urkunden und Geschenken ausgezeichnet (in Klammern der Notendurchschnitt): Yannik Riß (Medlingen; 1,79), Vroni Rau (Landensberg; 2,14), Carolin Wohlfrom (Reimlingen; 2,19) und Timo Hauber (Zöbingen; 2,19). Einen Sonderpreis für das beste Berichtsheft erhielt Franziska Ansbacher (Kunding). Staatspreisurkunden der Regierung von Schwaben gingen an Jo-hannes Husel (Alerheim), Lukas Kechel (Hopferstadt/Lks. Würzburg) und Peter Mayr (Hollenbach). Als Prüfungsbester wurde Yannik Riß zusätzlich mit einem Staatspreis bedacht.