"Wir sind die Profis im Haus"
Abschlusszeugnisse für 19 Absolventinnen der hauswirtschaftlichen Fachschule

Die Absolventinnen mit den Lehrkräften vor GebäudeZoombild vorhanden

© Dr. Michael Ammich/AELF

"Was bewegt einen Menschen, den Beruf der Hauswirtschaft zu erlernen?", fragte Dr. Reinhard Bader auf der Abschlussfeier der hauswirtschaftlichen Fachschule im Juli 2024 in Nördlingen.

Der Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen hatte die Antwort gleich mitgebracht: Es ist die Freude, sich im Organisieren eines Haushalts fortzubilden, sich persönlich weiterzuentwickeln und dabei noch einen wertvollen und stark nachgefragten Dienst an der Gesellschaft zu leisten. Bei der Zeugnisübergabe konnte der Behördenchef an 19 Frauen Urkunden mit dem Titel "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" übergeben.

Bader würdigte den Fleiß und die Ausdauer der Absolventinnen, die den Besuch der hauswirtschaftlichen Teilzeitschule an der Landwirtschaftsschule Nördlingen mit ihrem Berufs- und Familienleben verbunden hatten. Die Gesellschaft stelle hohe Ansprüche und zugleich gebe es einen erheblichen Mangel an Fachkräften im hauswirtschaftlichen Bereich, stellte der Behördenleiter fest. Das eröffne den ausgebildeten Hauswirtschafterinnen gute Chancen auf der Karriereleiter.

Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung
Wie Schulleiterin Brigitte Steinle erklärte, startete die Teilzeitschule im September 2022 mit 20 Studierenden, von denen jetzt 19 die fachpraktische Prüfung zur "Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung" abgeschlossen haben. 14 Absolventinnen erwarben zugleich die Ausbildereignung. Von den anfänglich 20 Studierenden stammen 13 aus dem Landkreis Donau-Ries und sieben aus den Nachbarlandkreisen Dillingen, Augsburg, Ansbach und Ostalb. Sie wurden Teil eines Schulversuchs mit einem neuen Lehrplan, sagte Steinle. In diesem erhielt der Projektunterricht deutlich mehr Gewicht, die Studierenden konnten aus Wahlpflichtmodulen wählen und mussten hauswirtschaftlicher Vorhaben bearbeiten und präsentieren. Die Schulleiterin freute sich, dass die Teilzeitschule im September wieder mit einem neuen Jahrgang startet, in dem noch einzelne Plätze frei sind.
Von Einzelkämpfern zum Team geworden
Landrat Stefan Rößle, Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner, Kreisbäuerin Nicole Binger, der Bankvorstand für die Volksbanken-Raiffeisenbanken im Landkreis Donau-Ries, Paul Ritter, und die Vorsitzende der Frauengruppe des Verbands für landwirtschaftliche Fachbildung Donau-Ries, Simone Straß, gratulierten in ihren Grußworten den Absolventinnen der Teilzeitschule zur bestandenen Abschlussprüfung. Semestersprecherin Andrea Bosch hob den Zusammenhalt der Studierenden hervor: "Wir wurden von Einzelkämpferinnen zum Team." Die Chemie unter den Studierenden habe gestimmt, bestätigte ihre Stellvertreterin Sandra Dietrich. Mit einem Lied, frei nach einem Popsong, verabschiedeten sich die 19 Absolventinnen von ihren Lehrkräften: "Wir sind ein Phänomen, wir sind die Profis im Haus."
Mehrere Personen stehen in einem Raum nebeneinanderZoombild vorhanden

© Dr. Michael Ammich/AELF

Würdigung der Prüfungsbesten
Bei der Zeugnisübergabe wurden die vier Prüfungsbesten besonders gewürdigt (in Klammern die Durchschnittsnote): Nina Hillenmeyer (Birkhausen; 1,10), Nicole Dunzinger (Fünfstetten; 1,20), Ute Becker (Möttingen; 1,30) und Sandra Dietrich (Ehingen; 1,30).
Die Prüfung ebenfalls bestanden haben Kathrin Beck (Pflaumloch), Andrea Bosch (Wolferstadt), Bettina Falch (Kleinsorheim), Johanna Haller (Wemding), Annette Heider (Löpsingen), Katrin Hurler (Fronhofen), Eugenia Kleemann (Wassertrüdingen), Ekaterina Kobeleva (Nördlingen), Pia Mayer (Unterwilflingen), Anja Östreicher (Möttingen), Nico-la Pike (Ehingen), Maria Sinning (Obermagerbein), Jessica Spielberger (Mönchsdeggingen), Anna-Maria Wiedemann (Lauterbrunn) und Stefanie Wild (Mörslingen).