Bauseminar für Einkommenskombinationen
Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude

Teilnehmer stehen vor GebäudeZoombild vorhanden

© Mengele

Das Baurecht für landwirtschaftliche Betriebe ist ein komplexes Thema, das oft für Unsicherheit sorgt. Dieses und weiteren Themen stellten sich Teilnehmer aus ganz Bayern beim Bauseminar, das einen Tag Online und einen Tag in Bocksberg auf dem Hof von Familie Geh stattfand.

„Ein klares Konzept und präzise Eingriffe sind notwendig, um eine alte Gebäudesubstanz nachhaltig zu nutzen.“ betonte Stefan Bauer vom AELF Holzkirchen und stellte verschiedene Konzepte vor. Rainer Mense, Bauberater am AELF Bayreuth Münchberg, wies darauf hin, dass das Baurecht bei der richtigen Vorgehensweise viel Handlungsspielraum biete, man jedoch viel Zeit einplanen sollte. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das barrierefreie Bauen. „Barrierefreiheit ist in der heutigen Zeit eher ein Muss als ein Kann und wird immer wichtiger“, so Claudia Gerstner, Innenarchitektin aus Monheim. Der Ausbau im Rahmen einer Einkommenskombination wie zum Beispiel Direktvermarktung oder Urlaub auf dem Bauernhof kann mit der Diversifizierungsförderung am AELF gefördert werden. Thomas Abt, Bauberater in Wertingen stellte die Rahmenbedingungen dafür vor.

Referent zeigt auf LeinwandZoombild vorhanden

© Mengele

Anhand konkreter Praxisbeispiele konnten die Teilnehmer sehen, wie die Themen in der Praxis umgesetzt wurden. Beim Bauen selbst ist der Einsatz nachhaltiger Materialien von entscheidender Bedeutung. Die Bewertung erfolgt nach Verfügbarkeit der Rohstoffe, Energieverbrauch bei der Herstellung, Dämmeigenschaft, Lebensdauer, Entsorgungskosten, Recyclefähigkeit und Zirkularität. Tobias Schön vom Naturhof Schön in Lutzingen veranschaulichte, wie nachhaltige Materialien, vor allem Holz, bei seinem Projekt besonders gut zur Geltung kommen. Wie der Prozess von einem ehemaligen Kuhstall zu einem Hofladen mit Hofmetzgerei aussehen kann, erläuterte Katharina Winkler aus Binswangen. Zum Abschluss stellten sich die Gastgeber Doris und Uli Geh mit ihrem gelungenen Umbau vom Kuhstall zum Eis-Lager mit Hofladen und Büroräumen vor.
großer Raum mit vielen PersonenZoombild vorhanden

© Mengele

Bei der Fragerunde zu ihren eigenen Skizzen konnten die Teilnehmer feststellen: Der Umbau eines Gebäudes erfordert ein klares Konzept und oft eine lange Planungsphase, bis der neue Betriebszweig in Betrieb genommen werden kann. Aber: Es lohnt sich.

Weitere Betriebszweige können für landwirtschaftliche Unternehmen sinnvoll sein, um Einkommen zusätzlich zur landwirtschaftlichen Urproduktion zu erwirtschaften und ihre Existenz langfristig zu sichern. Welche Einkommenskombination erfolgreich und wettbewerbsfähig ist, entscheiden der Betrieb und das Umfeld. Mit unserem Angebot an Qualifizierungen unterstützen wir Sie Ideen zu entwickeln, zu prüfen und umzusetzen. Ziel ist es, dass Sie Ihren Betrieb weiterentwickeln und für Ihren Betrieb eine optimierte betriebsindividuelle Zukunftslösung im Bereich der Diversifizierung finden.

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